Boxentraining für Katzen
Viele Katzen hassen ihre Transportbox geradezu. Kein Wunder, denn meistens müssen sie da nur hinein, wenn es zum Tierarzt geht! Der Stress beginnt u.U. schon, wenn man die Transportbox z.B. aus dem Keller holt … und die Katze sich sofort versteckt. Hier helfen uns wieder der Clicker und viel Geduld!
1. Vorbereitung
Sollte Ihre Katze schon beim Anblick ihrer Box die Flucht ergreifen, lohnt es sich wahrscheinlich, eine neue Box zu kaufen, die ganz anders aussieht. So beginnen Sie das Training bei 0 und nicht bei -10. Bringen Sie die Box in Haus oder Wohnung und lassen Sie sie erst einmal einfach nur an wechselnden Orten offen herumstehen.
Wenn Sie und Ihre Katze schon die "Stubenlöwen"-Übungen absolviert haben, wissen Sie, worauf es beim Clickern ankommt. Falls nicht, sollten Sie diese auf jeden Fall zuerst üben, denn so ein Training beginnt man besser nicht mit einem echten Knackpunkt …
2. Target-Training
Die erste Übung fürs Boxentraining ist eine klassische Bodentarget-Aufgabe! Wir konditionieren zunächst eine kuschelige Matte (oder ein Kissen etc.), die später als Einlage in die Box kommt. Erst einmal brauchen wir nur die Einlage! Während dieser Trainingsphase steht die Box selbst weiterhin "unbeachtet" an verschiedenen Stellen herum.
Soll die Katze beim Nasentarget einen Gegenstand mit der Nase berühren, so wollen wir ihr jetzt beibringen, etwas mit den Pfoten zu berühren und sich schließlich darauf niederzulassen. Wir beginnen also wieder, jedes Interesse an der Matte zu clicken und zu belohnen.
Wichtig: In dieser Phase kullern Sie die Belohnung von der Matte weg! So kann die Katze das Ziel gleich noch einmal anlaufen.
Mögliche Trainingsschritte: Matte anschauen – näher herangehen – an der Matte schnuppern – mit der Pfote antapsen – eine Pfote drauf – zwei Pfoten – drei Pfoten – vier, juhu!
3. Verweilen
Geht die Katze zuverlässig auf die Matte, sobald Sie diese präsentieren, zögern Sie den ersten Click ein wenig hinaus – belohnt wird jetzt nicht mehr "draufgehen", sondern "draufbleiben". Solange die Katze auf der Matte bleibt, gibt es gleich mehrere Clicks und Leckerlis nacheinander, und zwar auf der Matte! Jetzt möchten wir ja nicht, dass sie wieder hinläuft, sondern dass sie drauf bleibt. Parallel bauen Sie die Box auseinander (die meisten kann man in oberen und unteren Teil trennen) und lassen die Teile in der Nähe herumliegen.
4. Reingehen
Jetzt fügen Sie Matte und Box zusammen. Beginnen Sie mit der Matte in der unteren Hälfte der Box – die Katze kennt die Matte ja als Target. Gehen Sie ein paar Trainingsschritte zurück, denn "Matte in was drin" ist neu! Belohnen Sie sie wie zuvor fürs Hingehen (Leckerlis wegkullern) und besonders fürstlich fürs Hinsetzen oder Hinlegen (Leckerlis direkt auf der Matte geben). Geht die Katze zuverlässig an mehreren Tagen nacheinander auf die Matte, kommt der obere Teil der Box dazu, aber ohne Tür! Die Katze darf jederzeit wieder hinauslaufen, aber wenn sie sitzen bleibt, wird sie drin besonders toll belohnt.
Wenn das gut klappt, clicken Sie nur noch, wenn die Katze ganz in der Box ist. Solange sie in der Box bleibt, können Sie anfangs alle paar Sekunden clicken und drin belohnen! Führen Sie jetzt ein Signal ein für "Geh in deine Box" – ein Wort, das Sie immer sagen, kurz bevor die Katze die Box betritt. Das Ziel ist, dass Sie Ihre Katze mit diesem Wort in die Box schicken können: "Ins Häuschen!" – Katze geht in die Box – Click und Schinken in der Box reichen.
5. Tür zu
Wenn die Katze eine Minute lang ruhig in der offenen Box sitzen bleibt, kommt die Tür dazu. Aber die wird natürlich nicht gleich geschlossen! Erst einmal geht die Katze nur in die Box und Sie berühren kurz die Tür – Click, Belohnung. Dann bewegen Sie die Tür ganz leicht – Click, Belohnung. Wenn Ihre Katze die Box verlässt, hat die Übung zu lang gedauert oder der Trainingsschritt war zu groß! Schrauben Sie die Anforderungen wieder ein bisschen herunter.
Bleibt die Katze liegen, wenn Sie kurz die Tür schließen, dehnen Sie die Zeit langsam aus. Belohnen Sie immer durch die Gittertür nach drinnen! Halten Sie die Zeit in der Box so kurz, dass die Katze sie entspannt meistert. Nun üben Sie auch das Bewegen, Hochheben und Abstellen der Box in kleinen Schrittchen! Im Zweifel gehen Sie immer ein paar Trainingsschritte zurück, wenn Ihre Katze sich in der Situation nicht wohl zu fühlen scheint.
Geduld zahlt sich aus. Denken Sie auch daran, die Box nach dem "Einsatz" beim Tierarzt-Besuch o.ä. wieder positiv "aufzuladen", also für Ihre Katze mit schönen Dingen zu verbinden. Sie wissen ja jetzt, wie das geht!
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