Futterbelohnung Teil 2 – was darf's denn sein?
Im ersten Teil des Artikels haben wir schon ein paar wichtige Dinge besprochen, wenn es darum geht, ob und wann Futterbelohnung sinnvoll ist. Leckerlis sind einfach für viele Hunde in vielen Situationen (aber eben nicht immer) eine motivierende Belohnung. Dabei ist natürlich Keks nicht gleich Keks!
Richtig gesund
Am gesündesten sind ohne Frage, wie beim normalen Futter auch, Leckerlis aus hochwertigem Fleisch oder Innereien. Achten Sie unbedingt auf Qualität und möglichst wenig verarbeitete Ware, am besten sollte das Fleisch oder der Fisch einfach nur getrocknet sein. Leckerlis aus frischem Fleisch (vor allem für allergische Hunde!) können Sie auch selbst herstellen, indem Sie die Fleischstücke im Backofen oder dem Dörrautomaten trocknen. Als "Kaustange" lassen Sie die Stücke möglichst groß, als Belohnungs-Leckerli für unterwegs oder zum Training knipsen Sie die getrockneten Stücke möglichst klein. Tipp: Bei besonders harten Brocken geht das gut mit der Gartenschere oder einem Seitenschneider.
Probieren Sie auch einmal aus, ob Ihr Hund vielleicht frisches Gemüse oder Obst lecker findet. Vor allem bei warmem Wetter sind viele Hunde begeistert von Gurke, Apfel oder Wassermelone. Am besten geben Sie diese in mundgerechten Stückchen aus der Hand. Als Trockenobst können Sie es mal mit Bananenscheibchen oder Apfelstücken versuchen. Keinesfalls sollten Sie Weintrauben oder Rosinen geben, da sie für Hunde giftig sein können!
Richtig leckeeer
Wenn es richtig, richtig lecker sein soll, etwa für besondere Herausforderungen, können Sie Ihrem Hund durchaus mal Käse oder Wienerle geben. Immer eine gesündere Idee: Einfach ein Stück Fleisch braten und ganz klein schnippeln. Ein Leckerli als Belohnung braucht nicht groß zu sein, es zählt eher der gute Geschmack auf der Zunge.
Selbst gemachte Leckerlis können Sie auch backen. Der Renner unter Hundehaltern sind seit einiger Zeit so genannte "Backmatten": Silikonmatten mit Vertiefungen, in die man jeden beliebigen Teig hineinschmieren und so kleine Kügelchen backen kann. Das macht ein wenig Arbeit, aber immerhin wissen Sie so auf jeden Fall genau, was drin ist, und entlasten den Geldbeutel ohne Kompromisse bei der Qualität. Es gibt inzwischen zahllose Rezepte für Backmatten-Leckerlis aus püriertem Fleisch und Gemüse, Ei, Öl, mit und ohne allerlei Mehl-Ersatz. Gut nachgetrocknet, halten die Kullerchen in einem offenen Gefäß ca. fünf Tage, im Tiefkühler bis zu drei Monaten. Sie können also auf Vorrat backen!
Richtig abwechslungsreich
Kullern, verstecken, erschnüffeln lassen – für all das brauchen Sie relativ feste Leckerli. Um den Hund direkt bei sich zu belohnen und damit evtl. länger zu beschäftigen (z.B. beim Tierarzt abzulenken), eignen sich auch Leckereien zum Schlecken gut. Schlecken beruhigt! Außerdem sorgen Sie so für motivierende Abwechslung für Ihren Hund.
Sie müssen auch hier keine Fertigprodukte mit lauter Zusätzen kaufen, sondern können Gesundes einfach selbst machen. Gerade bei warmem Wetter haben Futterbelohnungen zum Schlecken zudem den Vorteil, dass sie viel Wasser enthalten. Dafür müssen sie immer frisch zubereitet werden.
Besorgen Sie sich wiederbefüllbare Futtertuben, Silikonspender zum Quetschen oder "Jackpotter" und matschen zusammen, was Ihr Hund liebt! Gedünstetes Fleisch, püriert mit Gemüse oder Kartoffeln zum Beispiel. Oder selbst gemachte Hunde-Leberwurst aus frischem Fleisch und Leber, gedünstet und mit Apfel püriert! Diese Masse kann der Hund dann langsam von der Öffnung der Tube lecken. Je nachdem, wie fest Sie auf die Tube drücken, bestimmen Sie selbst, wie schnell er wie viel zu schlecken bekommt.
Besonders wenig Futter nimmt Ihr Hund als Belohnung auf, wenn Sie ein "Schleckerchen" verwenden, das wie ein Deoroller funktioniert. Der Inhalt sollte eher flüssig sein – Joghurt mit Wasser und etwas gutem Öl verrührt, ein Stückchen Fleisch oder Fisch mit Wasser in den Mixer … vor allem kleine und übergewichtige Hunde sind damit wunderbar gesund zu belohnen. Sie schlecken an der Kugel, die sich dreht und immer wieder mit frischem "gutem Geschmack" für die Hundezunge benetzt wird. Auch das Schleckerchen können Sie spülen und immer wieder verwenden.
Entwickeln Sie Ihre eigenen "Rezepte" zum Dörren, Backen, Matschen, Schütteln mit allem, was Ihr Hund gerne mag!
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