Warum BARFen?
Sieht man sich diesen artgerechten Speisezettel an und vergleicht ihn mit den Inhaltsstoffen vieler industrieller Fertigfutter, lässt sich diese Frage leicht beantworten. Das passt nicht zusammen! Trockenfutter mit hohem Stärke-Anteil, unter großer Hitze und Druck stark verarbeitet, enthalten nicht mehr die Vitalstoffe, die der Organismus braucht. Für den Wasserhaushalt von Katzen sind sie besonders ungünstig, was sich leider allzu oft in Problemen mit Nieren und Blase niederschlägt. Hinzu kommen auch bei Dosenfuttern Konservierungsmittel oder Geschmacksverstärker (Zucker!) und künstliche Vitamin- und Mineralstoff-Zusätze, die der Körper nicht so verwerten kann wie natürliche oder frisch zubereitete Nahrung.
Dabei kann es nicht so schwer sein – schließlich leben Hund und Katze schon seit Jahrtausenden in menschlicher Obhut, ohne konservierte Kroketten-Nahrung. Ein paar Grundlagen sollte man kennen, aber wir selbst ernähren uns auch nicht nach grammweise ausgetüftelten Ernährungsplänen.
Wer barft, bestimmt selbst, was in den Futternapf kommt, weiß also auch genau, was drin ist. Rohstoffe in bester Qualität, frisch, ausgewogen und abwechslungsreich, darauf kommt es an. Die Ration kann genau auf die Bedürfnisse des einzelnen Tieres eingestellt werden, je nach Alter, Gewicht, Aktivität, Kondition, Lebensumfeld – und Verträglichkeit.
Frische Nahrung enthält noch alle Vitalstoffe in natürlicher Form und ist für die Tiere besser verwertbar. Das erkennt man zuerst an der Kotmenge, die sich nach der Umstellung auf Frischfutter um bis zu 2/3 reduziert. Was viele nicht wissen: Die Darmflora spielt nicht nur eine wichtige Rolle für das Immunsystem – sie produziert selbst Nährstoffe für den Körper! Die erwünschte Darmflora profitiert von frischer Nahrung ohne unnatürliche Stoffe und Zucker, sie wird stabiler und drängt potenziell krankmachende Keime leichter zurück. Auch der Maulflora und damit der Zahngesundheit kommt das BARFen zugute. Viele Tierhalter berichten, dass ihre Tiere weniger haaren, das Fell weicher und glänzender geworden ist und nicht mehr „müffelt“. Insgesamt wirken sie nach der Futterumstellung vitaler und fühlen sich sichtlich wohler in ihrer Haut. Die Vorteile überzeugen einfach!
Wie BARFen?
Grundlage einer BARF-Mahlzeit sind Fleisch, Innereien, Knorpel und fleischige Knochen oder Geflügelweichknochen (Calciumlieferanten). Dabei sind Qualität und Abwechslung entscheidend! Denn die verschiedenen Fleischsorten und Innereien unterscheiden sich teils erheblich in ihrem Fett-, Protein-, Vitamin- und Mineralstoff-Gehalt. So enthält Entenfleisch etwa fünfmal so viel Taurin wie Rindfleisch. Hähnchenfleisch ist leicht verdaulich, enthält aber z.B. kaum Eisen, das wiederum Rind- und Lammfleisch reichlich liefern. Statt nun alles grammweise auszutüfteln, füttern Sie Ihr Tier einfach frisch und abwechslungsreich – die Nährstoff-Zufuhr muss längerfristig ausgeglichen sein, nicht an jedem einzelnen Tag. Für Hunde sollte der tierische Anteil der Mahlzeit bei ca. 70% liegen, für Katzen um die 90%.
Achten Sie bei Knochen darauf, sie grundsätzlich nur roh zu verfüttern. Knochen von jungen Tieren eignen sich am besten, denn sie splittern kaum: rohe Geflügel-, Lamm- oder Kalbsknochen sind ideal – und obendrein die beste natürliche Zahnpflege.
Dazu gibt es für den Hund etwa 30% Gemüse und Obst, die wertvolle Vitamine, natürliche Mineralstoffe und Ballaststoffe liefern, und Kohlenhydrat-Lieferanten wie Kartoffeln, Reis, Urgetreide oder Hafer, wenn Ihr Hund sie verträgt. Gerade für sensible, „hochtourige“ Hunde können Kohlenhydrate als Nervennahrung wertvoll sein. Für Katzen liegt der Anteil pflanzlicher Nahrung bei ca. 10%, auf Getreide sollte ganz verzichtet werden.
Gedünstet oder püriert sind Gemüse und Obst besser verdaulich. Gut geeignet sind Salate, Spinat, Karotten, Erbsen, Äpfel, Beeren etc. Nicht in den Napf gehören Zwiebelgewächse (Zwiebeln, Lauch, Knoblauch), Avocado, Weintrauben oder Kernobst mit Kern.
Hochwertige Öle wie Lachs-, Lein- oder Hanföl liefern Energie, verbessern die Aufnahme fettlöslicher Vitamine und sorgen auch für gesunde Haut und schönes Fell.
Wie umstellen?
Grundsätzlich können Sie ein gesundes Tier von heute auf morgen auf hochwertiges Frischfutter umstellen. Wichtig ist dabei die Qualität der Rohstoffe. Achten Sie besonders darauf, woher das Fleisch kommt. „Billigfleisch“ etwa aus der Massentierhaltung kann – vom Tierwohl einmal ganz abgesehen – Reste von Antibiotika, Wachstumshormone und andere in der Mast eingesetzte Substanzen enthalten.
Gerade bei Katzen ist die Umstellung aber manchmal eine Frage der Akzeptanz. Geben Sie nicht gleich auf!
Viele Tiere nehmen das neue Futter besser an, wenn Sie das Fleisch anfänglich anbraten oder dünsten. Bieten Sie unterschiedliche Fleischsorten an – oft akzeptieren die Tiere erst nur eine Sorte, und wenn sie sich an das frische Futter gewöhnt haben, schmeckt ihnen fast alles. Auf die Dauer ist es nicht empfehlenswert, Trocken- und Frischfutter in einer Mahlzeit zu füttern, aber falls Ihr Tier bisher nur Trockenfutter kennt, können Sie anfangs ein Löffelchen frisches Futter darunter mischen. Bieten Sie je nach Alter Ihres Tieres lieber mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag an als eine große.
Wenn Sie die Ration für Ihr Tier nicht selbst zusammenstellen möchten, greifen Sie zu unseren Mischprodukten, die bereits Knochen als Calciumlieferanten sowie püriertes Gemüse enthalten. Auch die passenden Ergänzungsprodukte für unsere puren Fleischsorten finden Sie bei uns.
Als BARF-Spezialisten mit 30 Jahren Erfahrung wissen wir genau, worauf es bei Rohstoffen und Verarbeitung ankommt, und haben höchste Qualitätsansprüche auch an unsere Fleischlieferanten. Bei Frischfutter sind auch zuverlässige Lieferung und die lückenlose Tiefkühlkette bis an Ihre Haustür ein wesentliches Qualitätsmerkmal – darauf können Sie sich bei uns verlassen!
Haben Sie Fragen zur Frischfütterung? Nutzen Sie unser Experten-Wissen und lassen Sie sich auch telefonisch beraten unter +49 (0) 9173 / 79 44 2 260