Wie Sie Ihre Katze ans Bürsten gewöhnen
Fellpflege ist wichtig! Und nicht immer schafft der Stubentiger sie ganz allein. Gerade Katzen mit rassebedingt üppigem Fell müssen regelmäßig gekämmt und gebürstet werden.
Haben Sie ein junges Kätzchen bei sich aufgenommen, machen Sie die Fellpflege am besten zum Teil eines täglichen Schmuse-Rituals. Streicheln Sie Ihr Kätzchen mit der Hand und dazwischen ein, zwei Mal mit der passenden Bürste. Zwingen Sie das Tier auf keinen Fall, still zu halten! Belohnen Sie Ihre Katze durch Streicheln an Stellen, an denen sie es besonders angenehm findet. Wenn das Kätzchen noch kein "Problem" mit dem Bürsten und Kämmen hat, verzichten Sie während der Körperpflege möglichst auf Leckerlis – Sie möchten eine ruhige, entspannte Katze und keine, die aufgeregt auf das nächste Leckerchen wartet.
Ähnlich gehen Sie bei einer erwachsenen Katze vor, die das Bürsten einfach "nicht mag", aber nicht sofort die Flucht ergreift oder die Krallen ausfährt. Sollte die Katze sich beim Anblick der Bürste aus Ihrem Griff winden, schimpfen Sie nicht und zwingen Sie sie zu nichts!
Machen Sie das Bürsten zum täglichen Schmuse-Ritual. Lassen Sie die Bürste erst einmal nur neben sich liegen, wenn Sie die Katze streicheln. Ganz wichtig: Alles soll unaufgeregt und ganz selbstverständlich ablaufen!
Streicheln Sie Ihre Katze also möglichst entspannt. Dann nehmen Sie ganz selbstverständlich die Bürste und streichen damit zwischen zwei Streichel-Bewegungen einmal leicht über das Fell. Dann legen Sie die Bürste gleich wieder weg und streicheln mit der Hand weiter.
Hat das gut geklappt, gehen Sie zu zweimal "Streicheln mit der Bürste" über, wieder die Hand, wieder die Bürste ... aber übertreiben Sie es nicht. Hören Sie immer auf, solange die Katze diese Pflege noch genießt. Wenn sich Ihre Katze mit einer bestimmten Bürste ganz entspannt pflegen lässt, versuchen Sie es ganz vorsichtig mit einem Kamm oder der Bürste, die für das Fell Ihrer Katze eigentlich optimal wäre. Dabei gehen Sie nach demselben Prinzip vor – ganz langsam, Strich für Strich. Lieber brauchen Sie ein paar Wochen oder auch Monate für die Gewöhnung und kommen dafür ein Katzenleben lang prima mit Kamm und Bürste zurecht!
Probieren Sie aus, wo Ihre Katze besonders gerne gestreichelt und gekrault wird. Diese Stellen merken Sie sich als "Belohnungs-Zonen". Umgekehrt werden Sie leicht feststellen, wo Ihre Katze so gar nicht gestreichelt oder gebürstet werden mag. Wenn die Fellpflege an den angenehmen Stellen gut klappt, arbeiten Sie sich langsam und geduldig an die unangenehmen vor. Ein Bürstenstrich an einer doofen Stelle – und ein Weilchen in einer "Belohnungs-Zone" weitermachen. Dann wieder ein Bürstenstrich unter dem Bauch … und so weiter.
Halten Sie auch diese Schritte ganz klein! Lassen Sie sich von der scheinbaren / momentanen "Duldsamkeit" Ihrer Katze nicht dazu verleiten, zu schnell vorzugehen und womöglich die Fortschritte der letzten Wochen zu ruinieren. Auch Katzen dürfen mal einen "schlechten Tag" haben! Wenn es heute partout nicht klappen will und Sie sicher sind, dass Sie nicht zu schnell zu viel wollten – ganz sicher? – dann lassen Sie es gut sein und versuchen es morgen wieder. Mag die Katze sich auf einmal nicht mehr bürsten lassen, denken Sie daran, dass sie möglicherweise Schmerzen haben könnte, und beobachten sie gut.
Denken Sie immer daran, die höchsten Tugenden des Katzenhalters sind – Geduuuld und Verständnis für unsere Lieblinge!